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Der Hund des Oberförsters in Weisenau
Tiere sind treuer als Menschen, sagt man. Darum hat man ihnen auch hin und wieder Denkmäler gesetzt.
So geschehen auch in Mainz-Weisenau.
Dort war im Oktober 1822 der Oberförster Brand gestorben. Sein Jagdhund trauerte um ihn, legte sich auf das Grab seines Herrn, verweigerte Nahrung und Wasser und war nach einigen Tagen auch gestorben.
Weisenauer Bürger waren so beeindruckt von dieser Anhänglichkeit eines Hundes, dass sie ihm ein Denkmal meißeln und vor dem Grabstein des Oberförsters aufstellen ließen- was sicher im Sinne des Verstorbenen war.
Nur das Grab des Oberförsters Brand blieb erhalten als der alte Friedhof an der katholischen Kirche eingeebnet wurde. Man findet es auf dem Platz gleich hinter dem Gotteshaus. Der Jagdhund mit großen Schlappohren und etwas beschädigtem Gesicht liegt auf steinernen Baumwurzeln, dahinter erhebt sich, alles aus einem Sandsteinblock, die Nachbildung eines geborstenen Baumes mit einer Tafel und verblasster Inschrift, ein höchst ungewöhnliches Monument.
(Text: aus Guck emol ! Merkwürdigkeiten in Rheinhessen von Hans-Jörg Koch)
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